Mit einem Neubau an der Dorfstraße soll das Platzproblem der Feuerwehr Wilsum gelöst werden. Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen und im Sommer 2018 fertig sein. Die Samtgemeinde erwartet Kosten von 1,1 Millionen Euro.

Wilsum. Die Feuerwehrautos sind in den vergangenen Jahrzehnten mit jeder Neuanschaffung größer geworden. Die Feuerwehrhäuser hingegen blieben meist unverändert. Das ist auch das große Problem der Feuerwehr Wilsum. Ihre 50 Jahre alte Basis an der Echteler Straße gegenüber der Grundschule platzt seit langer Zeit aus allen Nähten. Und auch sonst nagt der Zahn der Zeit an dem Gebäude. „Dass es überhaupt noch genutzt werden kann, hat es allein dem Bestandsschutz zu verdanken“, erklärt Uelsens Erster Samtgemeinderat Ludwig Epmann.

Dass es bei der Feuerwehr Wilsum ein enormes Defizit gibt, war nicht nur ein Gefühl. Der Brandschutzbedarfsplan, den die Samtgemeinde Uelsen 2015 hat aufstellen lassen, benennt die Mängel schonungslos. Politik und Verwaltung haben daher in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Feuerwehr einen Plan geschmiedet, wie die ehrenamtliche Arbeit der 45 aktiven Feuerwehrleute auf ein solideres Fundament gestellt werden kann. Es bestand schnell Einigkeit darin, dass die Wilsumer ein komplett neues Feuerwehrhaus erhalten sollen. „Hier war der Bedarf am dringendsten. Anschließend müssen wir über eine Lösung für das Feuerwehrhaus Uelsen nachdenken“, sagt Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers.

Der Standort für das neue Gebäude ist nur wenige Meter vom alten Feuerwehrhaus entfernt an der Dorfstraße. Dort, direkt neben der Volksbank-Filiale, liegt eine grüne Wiese, die nun bebaut werden soll. Architektin Friederike Klever aus Uelsen hat in Abstimmung mit allen Beteiligten einen Entwurf für den Neubau vorgelegt. Mit dem Ergebnis seien alle Sorgen und Nöte beseitigt, sagt Wilsums Ortsbrandmeister Jörg Gerritzen.

Herzstück des Neubaus ist eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen. Von dort aus rollen die Feuerwehrautos direkt auf die Dorfstraße. Hinter den Stellplätzen schließen sich Werkstatt- und Lagerräume an, rechts dahinter die Umkleideräume und die sanitären Anlagen. Mit freiem Blick auf die Dorfstraße schließt sich rechts von der Fahrzeughalle ein zweigeschossiger Gebäudeteil an, in dem unter anderem Schulungsräume Platz finden. Ihre eigenen Autos parken die Feuerwehrleute hinter dem Gebäude.

Architektin Friederike Klever bereitet gerade den Bauantrag vor. Sie hofft, dass die Genehmigung des Landkreises nicht lange auf sich warten lässt, sodass die Bauarbeiten für das 1,1-Millionen-Euro-Vorhaben möglichst im Herbst dieses Jahres beginnen können. Im Sommer kommenden Jahres sollen sie abgeschlossen sein. Was mit dem alten Feuerwehrhaus geschehen soll, steht bislang noch nicht fest.

Text und Foto GN Online